Elektronische Patientenakte startet mit Test- und Einführungsphase
Die neue elektronische Patientenakte (ePA) startet am 01. Januar 2021 zunächst mit einer Testphase – das berichten Medien wie die Süddeutsche Zeitung und beziehen sich auf Mitteilungen der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Das bisher größte IT-Projekt im deutschen Gesundheitswesen will rund 200.000 Leistungserbringer und potenziell 73 Millionen Versicherte miteinander vernetzen.
Nie wieder Impfausweis oder das Zahn-Bonusheft suchen. In alle Arztberichte einsehen können und die Röntgenbilder immer dabeihaben. Das verspricht die neue elektronische Patientenakte. Einen ausführlichen Artikel zur neuen ePA und zum Patientendatenschutzgesetz (PDSG) finden Sie hier: https://eduodo.de/news/vom-fax-zeitalter-die-digitale-zukunft
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Professor Ulrich Kelber sieht allerdings klare Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und hat eine „offene Warnung“ an 65 Krankenkassen mit insgesamt 44,5 Millionen Versicherten verschickt.
Die Einführung wird „ein herausfordernder Gesamtprozess für alle Beteiligten“. – So das Bundesgesundheitsministerium.
Zum 01. Januar 2021 sollen die Downloads für Versicherte bereits zur Verfügung stehen. Zugleich soll damit eine „umfangreiche Test- und Einführungsphase mit ausgewählten Arztpraxen und Krankenhäusern“ beginnen. Nach der Testphase und einer finalen Zulassung soll dann die flächendeckende Vernetzung starten.
Grünen-Gesundheitsexpertin Maria Klein-Schmeink sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass es „schon ein starkes Stück“ sei, dass wesentliche Funktionen der ePA nicht schon zum Start verfügbar sind. Ohne baldige technische Updates für Praxen gebe es für Ärzte keine Möglichkeit Daten einzustellen. „Damit bleibt der Mehrwert der Akte zu Beginn doch recht überschaubar, für Versicherte wird die ePA monatelang nicht mehr sein als eine persönliche Cloud.“