Facebook Like-Button und das Datenschutz-Problem
Die Verwendung des Facebook Like-Buttons auf Websites ist ein umstrittenes Thema im Hinblick auf Datenschutz. Unternehmen, die diesen Button verwenden, müssen darauf hinweisen, dass durch den Aufruf ihrer Website personenbezogene Daten an Facebook übertragen werden, wodurch die Webseitenbetreiber neben Facebook für die daraus resultierende Datenverarbeitung mitverantwortlich sind.
Der "Like"-Button ist ein sogenanntes Social Plugin, das von Facebook als Programmcode bereitgestellt wird. Es sendet Nutzerdaten an Facebook, wenn die Website aufgerufen wird, unabhängig davon, ob der Button angeklickt wurde oder nicht. Dies geschieht ohne Einwilligung oder Aufklärung, und es werden nicht nur Daten von Facebook-Nutzern, sondern auch von Besuchern, die kein Facebook-Profil haben, übermittelt.
Websitebetreiber benötigen eine Rechtsgrundlage für die damit einhergehenden Datenverarbeitungen, wie beispielsweise eine Einwilligung nach der Datenschutzgrundverordnung oder die Erfüllung der Informationspflichten. Bei einer datenschutzwidrigen Einbindung von Social-Plugins besteht die Gefahr, dass Datenschutzaufsichtsbehörden die weitere Nutzung untersagen und Geldbußen verhängen. Zudem können Besucher, Mitbewerber und Verbraucherzentralen rechtliche Schritte gegen die Webseitenbetreiber einleiten.
Um diese Probleme zu vermeiden, können Webseitenbetreiber stattdessen eine Verlinkung auf ihre Social-Media-Kanäle setzen oder den Like-Button mittels der "Shariff"-Lösung einbinden, bei der in den Datenschutzhinweisen entsprechende Ausführungen im Hinblick auf die Erteilung einer datenschutzrechtlichen Einwilligung bei Anklicken des Buttons enthalten sein müssen.
Zusammenfassend sollten Webseitenbetreiber Maßnahmen ergreifen, um rechtliche Probleme und damit verbundene Kosten und Imageschäden zu vermeiden, wenn sie den "Like"-Button einbinden wollen.